Gemeinsam für mehr Rücksichtnahme auf den Wetterauer Wirtschaftswegen
Gemeinsam für mehr Rücksichtnahme auf den Wetterauer Wirtschaftswegen (von links): Bürgermeister Sebastian Wysocki, Erste Kreisbeigeordnete Birgit Weckler, Kreislandwirt Michael Schneller, ADFC-Sprecher Walter Baumann und Julian Herzel, Nahmobilitätskoordinator des Wetteraukreises.
„Rücksicht macht Wege breit“: Wetteraukreis, ADFC und Regionalbauernverband starten gemeinsame Kampagne
Wirtschaftswege in der Wetterau sind beliebte Verbindungen – für Landwirtinnen und Landwirte, aber auch für Radfahrende und Spaziergängerinnen und Spaziergänger. Doch die gemeinsame Nutzung führt immer wieder zu Unsicherheiten und Konflikten: Wer hat Vorfahrt, wer macht Platz? Für mehr gegenseitiges Verständnis und ein rücksichtsvolles Miteinander wirbt ab sofort die Kampagne „Rücksicht macht Wege breit“.
Die Kampagne ist ein Gemeinschaftsprojekt des Wetteraukreises, der Ortsgruppen des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) und des Regionalbauernverbands. Gemeinsam setzen sich die Akteure dafür ein, dass alle Nutzergruppen der Wege gut miteinander auskommen. Zentrales Element der Kampagne ist ein rund ein Quadratmeter großes Bodenpiktogramm: Es zeigt die Silhouetten eines Traktors und eines Fahrrads mit dem Schriftzug „Rücksicht macht Wege breit“.
Zum offiziellen Startschuss der Kampagne trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Institutionen auf dem Laupus-Hof in Bad Vilbel-Massenheim. Gemeinsam brachten sie dort eines der Bodenpiktogramme auf, die künftig im ganzen Kreisgebiet auf das Thema aufmerksam machen sollen.
Birgit Weckler, Erste Kreisbeigeordnete und Umweltdezernentin des Wetteraukreises:
„Unsere Wirtschaftswege sind wichtige Verbindungen – für Landwirtschaft, Freizeit und Naherholung. Mit der Kampagne werben wir für mehr Rücksicht und ein besseres Miteinander, damit alle sicher ans Ziel kommen. Herzlichen Dank auch an Nahmobilitätskoordinator Julian Herzel, der die Kampagne für die Kreisverwaltung steuert.“
Michael Schneller, Kreislandwirt und Vertreter des Regionalbauernverbands:
„Für uns Landwirte sind die Wirtschaftswege vor allem eins: Arbeitswege, auf deren Nutzung wir angewiesen sind, oft mit großen Maschinen. Wir freuen uns über jeden, der unsere schöne Kulturlandschaft genießt, aber es braucht klare Regeln und gegenseitiges Verständnis. Die Kampagne ist dafür ein wichtiger Schritt.“
Walter Baumann, ADFC Bad Vilbel/Karben:
„Immer mehr Menschen nutzen das Fahrrad in der Freizeit und für den Arbeitsweg. Umso wichtiger ist es, aufeinander zu achten. Mit dem Piktogramm und der begleitenden Öffentlichkeitsarbeit wollen wir ein Bewusstsein schaffen – dafür, dass Wege gemeinsam genutzt werden und dass Rücksicht keine Einbahnstraße ist.“
Sebastian Wysocki, Bürgermeister der Stadt Bad Vilbel:
„Die Städte und Gemeinden müssen die Interessen unterschiedlicher Gruppen im Blick behalten: Radfahrende, Spaziergängerinnen und Spaziergänger, Landwirtinnen und Landwirte. ‚Rücksicht macht Wege breit' hilft, diese Interessen zusammenzubringen. Ich freue mich, dass die Kampagne bei uns in Bad Vilbel startet.“
Die Schablone für die Bodenmarkierung kann ab sofort beim Wetteraukreis ausgeliehen werden – etwa von Städten und Gemeinden, aber auch von landwirtschaftlichen Betrieben. Ansprechpartner ist Julian Herzel, Telefon (06031) 83-4114, E-Mail julian.herzel@wetteraukreis.de. Ziel ist es, die Botschaft im gesamten Kreisgebiet sichtbar zu machen. Ergänzend zu den Bodenmarkierungen informiert ein begleitender Flyer über die wichtigsten Verhaltensregeln auf den Wirtschaftswegen. Die Flyer liegen beispielsweise auf Wochenmärkten und bei Direktvermarktern aus, sind in den Rathäusern der Wetterauer Kommunen erhältlich und werden vom ADFC bei Radtouren und Fahrradcodieraktionen verteilt.
Quelle: Wetteraukreis